So entstehen unsere Online Kurse

„Wie entstehen eigentlich eure Kurse?” Wenn wir jedes Mal, wenn uns diese Frage gestellt wird, einen Euro bekommen würden, könnten wir uns vermutlich schon bald ein Gemälde von Klimt (zumindest in Miniaturgröße) leisten. Wir möchten deshalb ausführlich erklären, wie unsere Trainings zustande kommen – von der Idee bis hin zur Veröffentlichung. Thijs Peters ist als Chefredakteur für den gesamten Prozess verantwortlich und erzählt uns in diesem Artikel mehr.

Thijs erklärt es dir!

Schritt 1: Die Idee

Alles beginnt mit einer Idee. Natürlich sind wir bei GoodHabitz ständig auf der Suche nach neuen Trends und Entwicklungen – unsere Coaches strecken ständig ihre Fühler im Marktgeschehen aus. Aus unserer Recherche ergeben sich viele Ideen und Themen. Manchmal kommt ein Vorschlag direkt von unserem CEO Maarten, oft stellen wir fest, dass unsere Kundinnen und Kunden ein starkes Informationsbedürfnis zu einem bestimmten Thema haben, und manchmal liefert ein gemütliches Feierabend-Getränk die zündende Idee.

„Ich sammle all diese Ideen das ganze Jahr über”, erklärt Thijs. „Oftmals wiederholen sich Themen, die am Markt gerade brisant sind, aber manchmal gehen wir auch den Weg abseits des Mainstreams und nehmen ein eher ungewöhnliches Thema auf. Zum Beispiel hat zuvor noch keine Kundschaft nach einem Training zum Thema Erkennen von Fake News gefragt. Dennoch haben wir dieses interessante Thema aufgegriffen – und jetzt rate mal, was passiert ist? Das Online-Training ist überaus beliebt bei den Lernenden.“

Schritt 2: Die Roadmap

Zurück zu unserer Ideenliste: In einer ausführlichen Redaktionssitzung – immer im Herbst – wird entschieden, welche Themen für unsere Lernenden relevant und aktuell sind. Daraus ergibt sich eine Roadmap: Der Plan für 20 neue Online-Trainings im neuen Kalenderjahr. „Wir achten immer darauf, eine ausgewogene Kombination aus Soft-Skill-, Digital- und Sprach-Trainings zu haben. Stehen Themen und Reihenfolge fest? Dann gestalte ich für jedes Training ein ‚Coming Soon‘-Poster – ähnlich wie bei Kinofilmen. Auf diesem Plakat stehen das Thema und eine kurze Beschreibung der Inhalte.“

Schritt 3: Das Lerndesign

Das „Coming Soon“-Poster kommt dann zum Pädagogen, der mit der ersten Recherche beginnt, sich eine Woche lang mit dem Thema beschäftigt und nach Online- und Offline-Materialien sucht. Anschließend folgt ein ganztägiger Design-Sprint, in dem alle Beteiligten den Inhalt des Trainings diskutieren.“ Dabei entsteht eine Wand voller gelber Zettel mit Unterthemen, Strukturen, Arbeitsmethoden und Lernzielen. Innerhalb von zwei bis drei Wochen verwandelt der Pädagoge diesen riesigen Gedankenberg in ein Lerndesign.” Dieses erste Konzept ist ein umfangreiches Dokument mit hunderten Seiten.

Schritt 4: Die Inhaltserstellung

In einer weiteren Redaktionssitzung wird die pädagogische Arbeit den anderen Teammitgliedern vorgestellt – da treffen sich eine Autorin oder ein Autor, Animationsdesignerin oder -designer, Fotografin oder Fotograf, Videoeditorin oder -editor, Grafikdesignerin oder -designer sowie Videoproduzentin oder -produzent. Sie machen sich dann in ihrem Spezialgebiet an die Arbeit. „Alle recherchieren in dieser Phase noch sehr viel, und zwischendurch kommt es auch noch zu einigen Absprachen. Skripte und Texte werden hin- und hergeschickt, es werden externe Expertinnen und Experten befragt und vieles mehr.

Diese Phase ist sehr komplex, weil unglaublich viele Prozesse gleichzeitig ineinandergreifen. Das Moments-Team arbeitet zum Beispiel grundsätzlich selbstständig – dennoch muss es regelmäßig prüfen, ob seine Arbeit noch immer mit dem Rest des Trainings vereinbar ist.“

Zwischenschritt 4a: Der Inhalt

Widersprüchliche Quellen? Her damit! Schließlich gibt es nicht nur eine Sichtweise in Bezug auf Kundenorientierung, Teamführung oder Projektmanagement. Indem wir mehrere Quellen bei der Recherche hinzuziehen und manchmal widersprüchliche Expertise auf den Tisch kommt, gewinnen wir einen umfassenderen Einblick.

„Das Interessante daran ist, dass das oft kulturbedingt ist”, sagt Thijs. „Ein spanischer Experte hat eine andere Geschichte und Auffassung als eine deutsche Expertin. Und zwar bei genau demselben Thema. Außerdem kommt es auf den Kontext an: Die Wissenschaft beleuchtet oft die theoretische Seite eines Themas, während wir bei GoodHabitz auch gerne über die Praxis sprechen.”

Zwischenschritt 4b: Die Fertigstellung

„Unsere Online-Trainings sollen sich wie das jeweilige Lieblingsmagazin der Lernenden lesen lassen. Sie müssen Spaß machen”, erklärt Thijs. „Deshalb gleichen wir umfangreiche Texte oder komplexe Modelle mit einer leicht verständlichen Animation oder einem Videointerview aus. Man muss auch nicht alle Inhalte eines Trainings abarbeiten. Lernende können sich die Methoden herauspicken, die für sie relevant sind. Wenn sie sich am Ende noch an die Inhalte erinnern können, ist unsere Mission erfüllt.”

Außerdem glauben wir bei GoodHabitz an die Macht von Geschichten. Thijs: „Storytelling ist heute ein großes Modewort, doch wir nutzen diese Strategie bereits seit acht Jahren. Der Höhepunkt unseres Storytellings sind die GoodHabitz Moments. Fast alle Lernenden kennen die Dokumentarfilme von Louis Theroux: Er begibt sich auf Spurensuche und lässt sich von einer bestimmten Frage oder einer Überlegung leiten. Obwohl diese Dokumentationen anders umgesetzt wurden, ist in unseren Moments die gleiche Dynamik zu erkennen.”

Schritt 5: Prüfung des Inhalts und Go-Live

Die Lieblingsphase von Thijs? Die Kontrollrunde. „Ich habe das Glück, als Erster die neuesten Trainingseinheiten zu machen. Das mache ich gemeinsam mit meinem Team, zu dem ein Chefredakteur und ein Pädagoge (der auch für das Lerndesign zuständig war) gehören. Manchmal stellen wir fest, dass wir zum Ausgangspunkt zurückkehren oder einen Teil der Inhalte umschreiben müssen, weil er einfach nicht unseren Anforderungen entspricht. Aber normalerweise kann das Training nach der Kontrollrunde in den technischen Check zu unserer Support-Abteilung und wird dann veröffentlicht.“

„Von der Idee zur Veröffentlichung vergehen in etwa drei Monate. Unmittelbar danach beginnen wir mit der Übersetzung und Lokalisierung unserer Kursinhalte. Nach der niederländischen Version folgt zunächst die englische. Und anschließend alle weiteren europäischen Sprachen. Auch die Lokalisierung ist mit einigem Aufwand verbunden”, erklärt Thijs. „Jedes Land und jede Kultur ist anders. Ein Sales-Training in den Niederlanden hat einen anderen Inhalt als das in Frankreich. Wir suchen stets nach lokalen Informationsquellen und Expertinnen und Experten, damit das Training auch wirklich einen lokalen Charakter bekommt.”

Schritt 6: Das schwarze Loch?

Was folgt, nachdem ein Kurs in allen Sprachen veröffentlicht wurde? Langeweile? Eine gewisse Leere? Das bekannte schwarze Loch? „Nein, wir machen mehrere Trainings gleichzeitig, wir hören also nie auf”, erklärt Thijs. „Außerdem ist ein Training nie zu Ende. Anhand von Bewertungen und Rückmeldungen unserer Lernenden wissen wir genau, welche Kurse und Lernmethoden gut laufen und welche eher weniger gut. Deshalb verbessern wir unsere Online-Trainings ständig – auch nachdem sie online sind.”

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