Ein Roadtrip in Richtung digitale Transformation

Es gibt viele Gründe, die Transformationsprozesse in Unternehmen erforderlich machen, seien es Veränderungen am Markt oder technologische Neuerungen. Der bekannteste und wohl umfassendste gesellschaftliche Transformationsprozess unserer Zeit wird als ‘Digitale Transformation’ bezeichnet. Solche Veränderungen sind wie ein Roadtrip, auf den das ganze Unternehmen gemeinsam geht. Dabei gibt es einige Dinge zu beachten, wenn der Roadtrip ein Erfolg werden soll: Wer schon mal viele Stunden im Auto saß und nichts zu trinken oder zu essen dabeihatte, weiß genau, dass es auch besser geht. Was Getränke und Snacks für den Roadtrip sind, sind Soft Skills für den Transformationsprozess: eine absolute Notwendigkeit, um Erfolg zu haben.

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Gerade in stressigen Zeiten wird Weiterbildung gerne mal als unnötiges Gepäck zurückgelassen. Dabei ist die persönliche Entwicklung nicht als zusätzlicher Stressfaktor, sondern als Hilfestellung und wichtiger Wegweiser für anstehende Veränderungen im Unternehmen zu sehen. Es werden neue Teams gebildet, Kollegen wechseln Abteilungen, ganze Arbeitsbereiche werden umstrukturiert – gerade dann brauchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber all ihre Soft Skills, um eine gut organisierte Reisegruppe zu sein.  

Was gerne vergessen wird: Jeder Mensch reagiert anders auf Veränderungen. Vertrauen wir nicht am liebsten auf das, was uns bekannt ist und was wir verstehen - auf das Gewohnte? Sicher. Aber gibt es nicht auch so etwas wie Lust und Neugier auf Wandel? Noch unentdeckte Chancen, die abseits des Bekannten noch sein könnten? 

Warum so viele Transformationen scheitern

Arbeitgeber sind daher in der Pflicht, ihre Mitarbeiter bei Transformationsprozessen zu unterstützen und ihnen das große Unbekannte näherzubringen. Auch wenn am Anfang Skepsis und Unwillen vorherrschen. Hier ist es wichtig, dass Führungskräfte ihre Mitarbeiter ernst nehmen und auf Sorgen und Bedürfnisse individuell eingehen. Nur so können alle die Veränderungen nach und nach annehmen und die Neuerungen als Team erfolgreich im Unternehmen umsetzen. 

The ideal employee of the future needs not only good training and specialist skills, but also the willingness to change with the company.

Morten Hannesbo CEO, AMAG

Laut einer Studie von McKinsey (2018) gaben nur 26% der 1.946 befragten Führungskräfte unterschiedlicher Regionen, Industriebranchen und Unternehmensgröße an, dass die Transformationsprozesse in ihrem Unternehmen erfolgreich waren. Firmen hingegen, die einen handlungsorientierten Ansatz verfolgen und Maßnahmen auf allen unterschiedlichen Ebenen ergreifen, berichten von einer 79-prozentigen Erfolgsquote. Das ist laut McKinsey dreimal so hoch wie der Durchschnitt aller Transformationen. Zu diesen Maßnahmen zählen eine effektive Kommunikation, ein aktiver Führungsstil, die Förderung und Einbindung der Mitarbeiter sowie die Etablierung eines Arbeitsumfelds, in dem jeder Mitarbeiter nach Verbesserungen und neuen Lösungsansätzen strebt. Die Mitarbeiter und deren Soft Skills sind demnach mindestens ein genauso wichtiger Teil der digitalen Transformation wie die beteiligten Technologien, Prozesse und Infrastrukturen. 

Führungsebene

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transformation ist die Unternehmenskultur und damit die Führungsebene. Die Bereitschaft für Veränderungen muss in der Unternehmenskultur verankert und bei den Mitarbeitern klar kommuniziert werden. Führungskräfte haben die Aufgabe, Mitarbeiter in Veränderungen, wie die Digitalisierung, zu begleiten: 

1. Vertrauen schaffen 

Bei einer Transformation sind alle Mitglieder – vom Auszubildenden bis hin zum Firmengründer - an der Umsetzung einer gemeinsamen Vision beteiligt. Für eine solche Zusammenarbeit braucht es Vertrauen. Denn nur durch eine starke Vertrauensbasis kann Verantwortung an jeden Einzelnen abgegeben und Eigeninitiative ergriffen werden. Mitarbeiter erwarten deshalb eine transparente Kommunikation und den Zugang zu Informationen, um die Entscheidungen der Führungsebene nachvollziehen zu können. Es gilt, Veränderungen nicht als Gefahr oder Risiko wahrzunehmen, sondern als Chance zu begreifen, um sich optimal an neue Rahmenbedingungen anzupassen. Nur durch Einblicke in Echtzeit können Mitarbeiter bei Veränderungen mitgenommen werden. Schließlich schaffen engagierte und integrierte Mitarbeiter Zusammenhalt und stärken die Gemeinschaft. 

2. Kontinuierliche Kommunikation

Wenn Führungskräfte eine Transformation in Angriff nehmen, sollten sie die Macht der Kommunikation nicht unterschätzen. Die Ergebnisse von McKinsey (2015) zeigen, dass die kontinuierliche Kommunikation über laufende Veränderungen einen größeren Einfluss auf die Ergebnisse hat als zielführende Elemente wie Performance Management. Doch diese Art von Kommunikation sollte nicht nur anfangs oder während des Veränderungsprozesses im Unternehmen stattfinden. Führungskräfte müssen Fortschritte und Erfolge kontinuierlich hervorheben, um sicherzustellen, dass die Transformation im gesamten Unternehmen im Mittelpunkt steht. Nur dadurch können Manager garantieren, dass die Kluft zwischen dem, was die Mitarbeiter glauben, und dem, was Führungskräfte sehen, sich schließt. Daher sollten alle Mitarbeiter ständig in das Vorgehen einbezogen werden, damit wirklich alle wissen, wohin die Reise gehen soll. Eine klare und offene Kommunikation über die verschiedenen Etappenziele gibt Halt und Orientierung, auch auf unruhigen Straßenabschnitten. 

3. Agile Führungsstrukturen 

„Das machen wir schon immer so“: Da Veränderungen zuerst im Kopf stattfinden, steht vor allem ein agiles Mindset im Vordergrund. Der Kern eines agilen Mindsets ist, sich nicht mit starren Strukturen zufriedenzugeben, sondern stets nach Wachstum und neuen Lösungsansätzen zu streben. Ausbrechen aus alten Denkmustern. Führungskräfte können an dieser Stelle mit agilen Führungsstrukturen vorausgehen: Nur, wenn die Führungskraft den Veränderungsprozess mitträgt und agile Werte wie Offenheit, Mut und eine positive Fehlerkultur fördert, können auch Mitarbeiter flexibel auf ungewohnte Situationen und Anforderungen reagieren (Deloitte, 2015). 

4. Erfolgreiches Delegieren 

Die Aufgabe der Führungskraft ist, gemeinsam mit den Mitarbeitern die Ziele zu erreichen und nicht, die Ziele allein zu erreichen. Spätestens jetzt, in einer digitalen, sich schnell verändernden Welt, sollten Führungskräfte ihre Mitarbeiter dazu ermutigen, mitzudenken und in neuen Arbeitsprozessen selbst Entscheidungen zu treffen. Denn wenn Mitarbeiter nicht mitgenommen, sondern vielmehr ‘abgehängt’ werden, wird es für die Führungskraft immer schwieriger, ein tatkräftiges Team aufzubauen, das Potential der Mitarbeiter zu stärken und zu nutzen und so gemeinsam die gesetzten Ziele zu erreichen.  

5. Eine klare Zielsetzung 

Lust auf Neues! Die Rolle als Führungskraft besteht darin, sich auf die Ziele des Unternehmens zu konzentrieren. Veränderungen können bei allen Beteiligten Stress und Angst auslösen. Indem Führungskräfte das Ziel bekräftigen und den Sinn und Zweck der Transformation deutlich machen, sorgen sie für Motivation bei den Mitarbeitern. Schließlich ist nicht jeder Mitarbeiter mit dem Ist-Zustand zufrieden: Was sind die Dinge, die wir nicht mehr exakt so neu aufsetzen würden, wie sie jetzt sind, und wie würden wir sie stattdessen aufsetzen? Mit einer klaren Vision, positiven Schritten und ersten sichtbaren Erfolgen wird es bei den Mitarbeitern weniger Widerstand geben, die Transformation und damit den Road Trip anzutreten. 

Teamebene 

Veränderungen auf allen Ebenen brauchen aber auch Teams, die mitgehen und die vielen Wechsel gestalten. Deshalb wird es in sehr vielen Unternehmen zunehmend darum gehen, miteinander und voneinander zu lernen. 

1. Miteinander und voneinander lernen 

Eine neue Kultur der Zusammenarbeit ist gefragt: Arbeiten und Lernen verschmelzen miteinander.“ Dieser Überzeugung sind einige Experten. Gut aufgestellt für digitale Transformationsprozesse sind also Teams, in denen Mitarbeiter sich gegenseitig beim Erwerb von neuem Wissen unterstützen. Teams, die Spaß daran haben, Neues zu entdecken, zu lernen und zu testen. Teams, die sich fortbilden. Forbes spricht von einem Wandel vom ‘Knowledge Workerzum ‘Learning Worker. Die Idee des Knowledge Workers stammt aus der eher altmodischen Vorstellung, Wissen allein durch eine Lehre oder Ausbildung zu erwerben. Wenn man Buchhalter werden wollte, musste man bei einem Buchhalter in die Lehre gehen. Was die Menschen vor einigen Jahren noch befähigte, ein Knowledge Worker zu sein, war das spezifische Wissen, das sie in ihrer Ausbildung erworben haben. Doch das hat sich geändert: Heute ist Wissen fast überall online verfügbar. Du möchtest effizienter arbeiten oder ein neues Computerprogramm erlernen? Neben sozialen Medien oder Google bieten digitale Lernplattformen wie GoodHabitz umfangreiches Wissen für jeden. Es geht um Umlernen, Neues lernen oder darum, sich zu neu genutzten Projekten, Prozessen, Geschäftsmodellen oder Technologien zu informieren. Effektives Lernen findet im sozialen Austausch und so nah wie möglich am Arbeitsprozess statt. Und dafür braucht der Learning Worker Soft Skills wie Offenheit, flexibles Denken, Kreativität oder soziale Intelligenz. 

2. Agilität und Selbstorganisation 

Ein Teamleiter bestimmt die Ziele, die Aufgabenverteilung und überwacht die Fertigstellung? Das ist Schnee von gestern! Um der Langwierigkeit einer Transformation entgegenzuwirken, sind Schnelligkeit und Flexibilität im Team gefragt. Schließlich hat kaum einer Lust auf einen niemals endenden Roadtrip. Der Wechsel in eine neue Abteilung oder sich immer wieder ändernde Projekt-Teams erfordern hohe Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit. Agile und selbstorganisierende Teams sind meistens produktiver und engagierter, da sie mehr Verantwortung erhalten. Da alle Teammitglieder aktiv an den Veränderungsprozessen beteiligt sind, können Mitarbeiter viel schneller auf neue Marktbedürfnisse und Anforderungen reagieren. 

3. Umgang mit digitalen Technologien fördern 

Viele Arbeitnehmer stehen der Digitalisierung mit gemischten Gefühlen gegenüber. Besonders ältere Menschen haben Schwierigkeiten, sich auf den digitalen Wandel einzulassen. Bisher noch vertraute Strukturen und Prozesse werden plötzlich in Frage gestellt. Die jüngere Generation hingegen ist mit der Digitalisierung aufgewachsen. Das Internet, E-Mails und soziale Netzwerke sind seit Langem ein fester Bestandsteil ihres Lebens. Auch das Konzept des lebenslangen Lernens ist vielen jüngeren Beschäftigten vertraut. Mentoring-Programme zwischen jüngeren und älteren Mitarbeitern können dabei helfen, Transformationsprozesse als Team zu meistern: Dabei zeigen jüngere Arbeitnehmer ihren älteren Kollegen die Vorteile neuer Technologien auf und fördern deren digitale Kompetenzen. Ältere Mitarbeiter haben hingegen einen Erfahrungsvorsprung und stellen jüngeren Mitarbeitern jede Menge Wissen bereit. Genau das macht eine gut organisierte Reisetruppe aus! 

Individuelle Ebene 

Indem du eine Lernkultur auf individueller Ebene förderst, bleiben die Mitarbeiter in deinem Unternehmen engagiert und unterstützen damit die digitale Transformation. Ermutige deine Mitarbeiter dazu, selbstgesteuert zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Transformationsprozesse sind nicht nur Chefsache - Veränderungen haben Auswirkungen auf alle unterschiedlichen Ebenen innerhalb eines Unternehmens und somit auf jeden Mitarbeiter. Das erfordert von jedem einzelnen neue Kompetenzen. 

1. Individuelle Talente fördern 

Die Etablierung eines Arbeitsplatzes, an dem Lernen und Wachstum im Mittelpunkt der digitalen Transformation stehen, fördert die individuellen Fähigkeiten jedes Mitarbeiters und deckt neue Talente auf. In vielen Unternehmen sind bereits vier Generationen vorzufinden – Generation Z, Millennials, Generation X und Babyboomer – die alle in ganz unterschiedlichem Maße und in verschiedenen Bereichen neue Fähigkeiten erlernen müssen. Sie alle haben ganz unterschiedliche Ansprüche und Motivation, die bei einem Transformationsprozess berücksichtigt werden müssen. Durch individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten rufen Unternehmen zentrale Erfolgsfaktoren wie Eigenmotivation, Eigenverantwortung und die Lust auf neue Herausforderungen hervor.  

2. Persönliche Lerninteressen in den Vordergrund stellen 

Da Unternehmen und somit auch Mitarbeiter immer wieder vor Veränderungsprozessen stehen, ist es wichtig, dass sie stets Zugang zu Inhalten haben, auf die sie bei Bedarf individuell zurückgreifen können. Laut einer Studie der Brandon Hall Group erfordert digitales Lernen durchschnittlich 40 bis 60% weniger Zeitaufwand für Mitarbeiter, Neues zu lernen, als Präsenzschulungen. Das liegt vor allem daran, dass der Einzelne die Möglichkeit hat, in seinem eigenen Tempo zu lernen, aber auch bei Bedarf immer wieder auf den Lerninhalt zurückgreifen kann. Demnach ist es wichtig, deinen Mitarbeitern digitale Online Kurse zur Verfügung zu stellen, die sie individuell auf ihrem Weg in richtig erfolgreiche Transformation begleiten.  

Soft Skills und digitale Weiterbildung sollten also nicht als zusätzliche Aufgabe, sondern als Unterstützung und Treibstoff für Transformationsprozesse gesehen werden. Damit die Veränderung gelingt, die Mitarbeiter das Ganze unterstützen und niemand das Ziel aus den Augen verliert, bedarf es einer guten Vorbereitung – und genau deshalb ist digitales Lernen der perfekte Wegbegleiter für einen erfolgreichen Roadtrip in Richtung Transformation!  

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