Hybrid Leadership – wie der Führungsstil der Zukunft zum Erfolg wird

Die erste Tasse Kaffee ist kaum getrunken, schon öffnest du deinen Laptop und startest in den neuen Arbeitstag. Slack-Nachrichten, Zoom-Meetings und Email-Postfächer warten auf dich in deinen eigenen vier Wänden. Home Office ist zum neuen Normal geworden. Das erfordert neue Skills. Nicht nur von Mitarbeitenden, die sich im virtuellen Dschungel neu orientieren müssen, sondern auch von Führungskräften, die auf Veränderungen flexibel reagieren müssen.

Manager nehmen eine neue Position zwischen zwei Welten ein und müssen diese so verbinden, dass sich jeder im Team gesehen und in der Karriere optimal gefördert fühlt, um gut zu performen. Feste Strukturen des Office-Lebens verschwimmen mit der Welt der Pixel. Neue Bedürfnisse und Herausforderungen entstehen. Eine Brücke zwischen offline und online ist daher wichtiger denn je. Welche Skills aber braucht es, um diese Brücke zu bauen und sich gekonnt zwischen beiden Welten zu bewegen? Und wie können Unternehmen ihre Führungskräfte unterstützen, um den Übergang zum Hybrid Leadership erfolgreich zu gestalten?  

Umdenken als erster Schritt zum Erfolg  

Der erste Schritt scheint banal, sollte jedoch nicht unterschätzt werden, wenn es darum geht den Weg für einen neuen Führungsstil zu ebnen. Es ist Zeit zur Veränderung. Persönliche Begegnungen mit einer Tasse Kaffee oder Besprechungen am Mittagstisch gehören größtenteils der Vergangenheit an. Viel eher treffen wir uns in kleinen Rechtecken, Seite an Seite, im virtuellen Raum. Ein neues Arbeitsumfeld, dessen veränderte Spielregeln Unternehmen erkennen und akzeptieren müssen. Ein Umdenken hin zu einer neuen Realität ist der erste Schritt in Richtung erfolgreichem Wandel. 

Im Office ist es meist leichter zu erkennen, wie sich Mitarbeitende fühlen und verhalten. Gespräche in Pausen und non-verbale Kommunikation verraten vieles über die Stimmung und das Wohlbefinden im Team, was sich direkt auf die Leistungsfähigkeit und Performance überträgt. Was im Office sichtbar ist, geschieht bei Remote Work hinter den Bildschirmen. Es ist schwieriger individuelle Bedürfnisse zu erkennen und angemessen auf sie einzugehen. Jedes Unternehmen braucht daher Manager, die sowohl auf Mitarbeitende vor Ort im Büro als auch auf Arbeitende aus dem Home Office eingehen können. Sie müssen beide Welten verstehen und diese durch gezielte Zusammenarbeit, Meetings und Teamaktivitäten verbinden. Dabei nehmen Führungskräfte eine neutrale Rolle ein, in der sie beide Welten im Blick haben und aus der sie der Situation angemessen agieren können. 

Wie funktioniert der Wandel am besten? 

Jedes Unternehmen muss optimal auf den neuen Führungsstil vorbereitet werden. Alte Führungsstrukturen müssen analysiert und gegebenenfalls verändert werden, um sie mit neuen Führungsaufgaben verbinden zu können. Kernkompetenzen wie das Schaffen von Stabilität, Klarheit und Struktur sowie die Fähigkeit, angemessen auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden einzugehen, bleiben auch im Hybrid Leadership von zentraler Bedeutung.  

Durch das Aufeinandertreffen der online und offline Welten entsteht jedoch ein Spannungsfeld, das neue Brückenkompetenzen erfordert. Die Kernkompetenzen müssen der neuen Arbeitswelt anpasst werden, um weiterhin effektiv eingesetzt werden zu können. Darüber hinaus kommen weitere Aufgaben hinzu, die es in der bisherigen Offlinewelt so nicht gab. Der Wandel funktioniert am besten, wenn Manager sich mit dem neuen Arbeitsumfeld vertraut machen und sich in ihre neue Rolle als Vermittler und Brückenbauer einleben. Unternehmen können Rahmenbedingungen schaffen, die es dem Führungspersonal erleichtert die neue Realität zu erkennen und den Wandel ohne strukturelle Hürden anzutreiben. Wenn sie ihren Managern vertrauen und ihnen die Möglichkeit bieten sich in Fortbildungen und Online Kursen neues Wissen anzueignen, sind die wichtigsten Grundvoraussetzungen gegeben.  

Neue Skills für Führungskräfte   

Als Menschen streben wir nach Sicherheit und Kontrolle. Haben wir das Gefühl diese zu verlieren, können wir ins Wanken geraten. In einer festen Arbeitsstruktur, in der Abläufe weitgehend vorhersehbar sind, können diese Grundbedürfnisse ausreichend befriedigt werden. Was aber geschieht, wenn sich feste Strukturen nach und nach auflösen und sich Arbeits- und Teamstrukturen im Minutentakt verändern? Eine dynamische Arbeitswelt bedarf neuer Orientierung. Trotz ständiger Veränderungen wollen wir Kontrolle und Stabilität, um nicht planlos durch den Tag zu taumeln. Führungskräfte können für Klarheit und Vertrauen sorgen, indem sie ihr Team auf dem Weg zur neuen Arbeitswelt mitnehmen. Gemeinsam formulierte Visionen und Ziele sind greifbarer, stärken das Zugehörigkeitsgefühl des Teams und geben neue Orientierung. Manager können Mitarbeitende animieren, den Umwandlungsprozess aktiv mitzugestalten. Konkrete Ziele für das Team werden gemeinsam festgelegt. Die Grundbedürfnisse nach Kontrolle und Sicherheit werden so auch im Wandlungsprozess erfüllt. 

Mit zunehmender Digitalisierung und dem Fokus auf den Bildschirm fallen ganze Wahrnehmungsebenen weg. Private Probleme und Emotionen verschwinden regelrecht hinter den Bildschirmen. Es wird schwerer zu erkennen, wie sich Mitarbeitende fühlen, wer mit welchen Dingen im Arbeitsalltag zu kämpfen hat und wer schon längst bereit wäre für neue Herausforderungen und Aufgaben. Was im Büro meist persönlich besprochen wird, muss bei Remote Work auf Distanz geschehen. Der Bildschirm bleibt hierbei ein Filter, der es schwieriger macht, persönliche Beziehungen aufzubauen. Manager müssen daher über gute emotionale Kompetenzen verfügen, um Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu erkennen, sich in sie hinein zu fühlen und angemessen agieren zu können. Darüber hinaus ist es wichtiger denn je, den Mitarbeitenden ausreichend zuzuhören. In einer Welt in der Zeit Mangelware ist, wird dies als besonders wertschätzend erfahren. In gefüllten Terminkalendern sollte daher immer Zeit für persönliche Gespräche und Feedback Sessions eingeplant werden, sodass auch auf Distanz eine persönliche Bindung entstehen kann. 

Neben allen Hard- und Softskills, die Manager im Offline- so wie im Onlinebereich haben sollten, ist ihre neue Kernaufgabe, beide Welten miteinander zu verbinden. Aus einer neutralen Position in der Mitte heraus müssen sie wie Jongleure agieren, die alles gut im Blick haben, sich dynamisch bewegen und flexibel auf Herausforderungen reagieren können.   

So können Unternehmen ihren Managern helfen  

Der Wandel auf dem Arbeitsmarkt hat längst begonnen. Wir befinden uns auf stürmischer See und müssen neu navigieren, um das Schiff sicher zu lenken. Führungskräfte stehen vor großen Herausforderungen, das steht außer Frage. Mit den richtigen Mitteln können diese Aufgaben kreativ gemeistert werden und dabei gleichzeitig neue Ideen zum Wachstum in der hybriden Arbeitswelt geben. Spannende Wege eröffnen sich und zeigen neue Möglichkeiten auf, welche die Welt zwischen online und offline bereithält. 

Ein struktureller Wandel zur hybriden Arbeitswelt ist dann erfolgreich, wenn Arbeitsweisen und Strukturen adäquat an die neuen Bedingungen angepasst werden und Mitarbeitende in den Wandel einbezogen werden. Gemeinsam als Team lenkt sich das Schiff am besten. Das Unternehmen stellt dafür die Rahmenbedingungen zur Verfügung, indem es sowohl das Managementteam als auch die Mitarbeitenden unterstützt. Um die optimalen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wandel zu bieten, müssen Unternehmen ihren Führungskräften die richtigen Tools mit auf den Weg geben.  

Das nötige Know-how ist bereits vorhanden. Jetzt heißt es, das passende Wissen zu finden und dem Team zugänglich zu machen. Leadership Trainings helfen dabei, Leitkompetenzen neu zu interpretieren und sich neue Skills anzueignen. In Workshops kann das angelernte Wissen trainiert und in sicherem Umfeld ausprobiert werden. In Teams oder in Einzelsessions können Arbeitssituationen nachgestellt und erlebt werden. Es wird möglich, Reaktionen und Verhalten zu analysieren und zu testen, bevor sie im echten Arbeitsumfeld zum Einsatz kommen. Dies gibt Selbstvertrauen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wer up to date ist, sich mit den neusten Firmensoftwares, Computerprogrammen und Social-Media-Kanälen auskennt, fühlt sich in seinem Handeln sicherer. Wenn neue Sozial- und Kreativkompetenzen dann noch das eigene Handeln und den Umgang mit dem Team persönlicher, kreativer und motivierender machen, steht dem Weg zum Hybrid Leadership nichts mehr im Weg. 

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