Wie du Resilienz am Arbeitsplatz lebst und förderst
Wie schnell kommst du über Rückschläge hinweg? Findest du rasch wieder auf einen positiven, produktiven Weg zurück? Resilienz ist genau das – und so viel mehr. Wenn wir von Resilienz am Arbeitsplatz sprechen, meinen wir die Fähigkeit, Fehler, Misserfolge und Veränderungen als Chance zu sehen und ihnen gelassen zu begegnen.
In einer Zeit, in der Unsicherheit, Wandel und Stress den Alltag prägen, ist diese Fähigkeit wichtiger denn je. Doch wie gelingt Resilienz am Arbeitsplatz? Antworten auf diese Frage findest du im folgenden Artikel. Wir verraten dir:
- Was Resilienz am Arbeitsplatz bedeutet und warum sie so wichtig ist
- Warum es sowohl individuelle als auch kollektive Resilienz braucht
- 3 Resilienz-Modelle, die dir beim Resilienz-Aufbau helfen
- Praxisbeispiele und -tipps für mehr Resilienz am Arbeitsplatz
- Wie du typische Hürden auf dem Weg zum resilienten Unternehmen überwindest
Was bedeutet Resilienz am Arbeitsplatz?
Resilienz am Arbeitsplatz bedeutet, dass die Mitarbeitenden in deinem Unternehmen Veränderungen und Herausforderungen flexibel meistern können und dabei Produktivität und Wohlbefinden nicht aus dem Blick verlieren. Resiliente Mitarbeitende passen sich schneller an und bleiben motiviert, auch wenn sie auf Hindernisse treffen oder vor Veränderungen stehen.
Was sagt die Forschung?
Während sich viele Forschende einig sind, dass Resilienz nicht angeboren ist, sondern erworben wird, beobachten wir im Alltag dennoch, dass manche besser mit Rückschlägen umgehen können als andere. Der Grund dafür liegt oft in der Kindheit. Wer mit einer verlässlichen Bezugsperson und einem guten sozialen Netz aufwächst, hat bessere Chancen auf emotionale Resilienz im späteren Leben.
Die gute Nachricht: Als menschliche Fähigkeit, also Human Skill, können wir Resilienz bewusst trainieren und entwickeln. Und wir sollten es tun, denn im Ranking der gefragtesten Skills steht Widerstandsfähigkeit ganz oben auf der Liste.
5 Vorteile von Resilienz am Arbeitsplatz
Für dich und dein Unternehmen bringt Resilienz gleich mehrere strategische Vorteile:
1. Mehr Motivation
Eine Studie von Aon zeigt, dass die Motivation in resilienten Teams doppelt so hoch ist wie in weniger resilienten Teams. Auch die Begeisterung bei der Arbeit (+45 Prozent) und die Konzentration (+27 Prozent) nehmen zu.
2. Mehr Produktivität
Mit der Resilienz steigt auch die Produktivität, wie ein Report von BetterUp zeigt: Resiliente Mitarbeitende sind bis zu 31 Prozent produktiver als weniger resiliente.
3. Weniger Burnout
Resilienz ist eine wichtige Säule im Stressmanagement bei der Arbeit, und das kann wiederum das Burnout-Risiko senken. Dass Burnout-Prävention heute wichtiger ist, denn je, zeigen Zahlen von Gallup: Laut dem Meinungsforschungsinstitut verursachen Burnout-Fälle weltweit Produktivitäts- und Umsatzverluste von unglaublichen 322 Milliarden US-Dollar pro Jahr.
4. Mehr Innovationskraft
Resiliente Mitarbeitende lösen Probleme schneller und effizienter. Sie sehen Fehler, Hürden und Herausforderungen als Chancen, denen sie mit kreativen Lösungen und Lernbereitschaft begegnen.
5. Stärkere Mitarbeiterbindung
Damit deine Mitarbeitenden und Teams Resilienz im Unternehmen leben können, müssen Fehler erlaubt sein. Nur dann fühlen sich Mitarbeitende sicher, und es gelingt ihnen eher, auch in stürmischen Zeiten positiv zu bleiben. Laut einer Studie sinkt die Kündigungsabsicht in resilienten Teams um 10 bis 20 %.
Mensch, Team, Unternehmen: Resilienz braucht es auf allen Ebenen
Wenn wir an Resilienz am Arbeitsplatz denken, haben wir meist einen Menschen im Kopf, der sich von Herausforderungen nicht unterkriegen lässt. Damit Unternehmen von dieser individuellen Resilienz profitieren, müssen am Arbeitsplatz aber auch ganze Teams und das Unternehmen selbst ein hohes Maß an Resilienz aufweisen. Wir unterscheiden daher zwischen resilienten Menschen, resilienten Teams und resilienten Unternehmen.
- Die individuelle Resilienz: die Fähigkeit des oder der Einzelnen, mit Fehlern, Misserfolgen und Veränderungen gut umzugehen. Resiliente Menschen kehren nach Krisen gestärkt zu ihrem Normalzustand zurück und nutzen ihre Erfahrungen produktiv.
- Die Resilienz im Team: die Fähigkeit einer Gruppe, gemeinsam flexibel auf Herausforderungen zu reagieren und kreative Lösungen zu finden. In resilienten Teams ist das gegenseitige Vertrauen groß, die Rollen sind klar verteilt und die Kommunikation ist transparent und klar.
- Resiliente Unternehmen: besitzen die Fähigkeit, auf Komplikationen, Krisen und raschen Wandel angemessen zu reagieren und sich als Organisation anzupassen und weiterzuentwickeln.
Team- und Unternehmens-Resilienz werden auch als kollektive Resilienz bezeichnet.
3 Modelle für mehr Resilienz
In der Resilienz-Forschung gibt es unterschiedliche Ansätze, mit denen du die Resilienz der Mitarbeitenden, Teams und deines gesamten Unternehmens fördern kannst. Zu den vier wichtigsten zählen das PERMA-Modell, die 7 Säulen der Resilienz und das 7-C-Modell.
Das PERMA-Modell
Dieses Modell stammt vom Psychologen Martin Seligman, der als Begründer der Positiven Psychologie gilt. Er spricht von fünf Faktoren als Basis für emotionale Resilienz – sowohl beruflich als auch privat.

The five elements are as follows:
1 – Positive Emotionen
Freude, Glück, Hoffnung, Zuneigung, Dankbarkeit – positive Gefühle motivieren uns von innen heraus und helfen uns dabei, Herausforderungen positiv zu begegnen. Oft ist in diesem Zusammenhang auch von Glück am Arbeitsplatz die Rede.
Praxis-Tipp: Schaffe ein motivierendes und wertschätzendes Arbeitsumfeld, in dem deine Mitarbeitenden alles haben, was sie brauchen, um trotz Rückschlägen positiv zu bleiben. Dabei helfen zum Beispiel regelmäßiges positives Feedback und eine gute Work-Life-Balance.
„Stell dir vor, deine Mitarbeitenden sind Teil eines Ökosystems. Deine Aufgabe als Führungskraft ist es, ihnen alles zu geben, was sie brauchen, um zu wachsen. Ihnen nur zu sagen, dass sie wachsen sollen, funktioniert nicht.“ – Matthew Phelan, Mitbegründer des Happiness Index
Erfahre in unserem „Moving Forward“-Podcast, was es laut Matthew Phelan für mehr Glück am Arbeitsplatz noch braucht.
2 – Engagement
Wer voll in einer Aufgabe aufgeht, vergisst die Zeit. Engagierte Mitarbeitende lassen sich voll und ganz auf Aktivitäten ein und finden Freude daran. Am Ende scheint die Zeit wie im Flug zu vergehen.
Praxis-Tipp: Fördere die individuellen Stärken deiner Mitarbeitenden und hilf ihnen, ihre Talente und Leidenschaften zu finden. Biete ihnen Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, und definiert gemeinsam Ziele, die nicht nur zum Unternehmen, sondern auch zum Menschen passen.
3 – Beziehungen
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Daher ist ein gutes Miteinander – nicht nur im Team, sondern im gesamten Unternehmen – besonders wichtig. Enge, positive Beziehungen zu anderen fördern das Glück am Arbeitsplatz und stärken das Zugehörigkeitsgefühl und die psychologische Sicherheit.
Praxis-Tipp: Ermögliche erfolgreiches Team-Building und ungezwungene Interaktionen sowohl auf dem Arbeitsplatz als auch abseits davon. Ob ihr als Team in einen Klettergarten oder spontan auf einen After-Work-Drink in die Bar nebenan geht – soziale Aktivitäten schaffen Vertrauen und steigern die Zufriedenheit am Arbeitsplatz.
4 – Sinn/Bedeutung
Wenn wir den Sinn hinter unserem Tun erkennen, steigen Motivation und Engagement. Es muss nicht immer die gezielte Weiterbildung sein. Auch kurze Human-Skills-Trainings oder gemeinnützige Tätigkeiten können sinnstiftend sein.
Praxis-Tipp: Halte deine Mitarbeitenden auf dem Laufenden und zeig ihnen, wie ihre Aktivitäten zum Erfolg unterschiedlicher Projekte und zum Unternehmenserfolg insgesamt beitragen.
5 – Erfolge
Wenn wir unsere Ziele erreichen und stolz zurückblicken, fühlen wir uns nicht nur erfolgreicher, sondern auch sicherer im Job.
Praxis-Tipp: Erkenne das Potenzial deiner Mitarbeitenden und sprich wertschätzend über ihre Erfolge. Frag auch nach ihren persönlichen Zielen und Werten und überlegt euch auf dieser Basis gemeinsam mögliche Karrierewege im Unternehmen.
Die 7 Säulen der Resilienz
Ein weiteres Resilienzmodell ist das 7-Säulen-Modell. Es kommt aus Deutschland und wurde von der Psychologin Ursula Nuber entwickelt. Demnach gibt es 4 Grundhaltungen und 3 Verhaltensweisen, die einer guten Resilienz zugrunde liegen:
- Akzeptanz (Grundhaltung): Den Spruch „Akzeptiere, was du nicht ändern kannst“ hast du vielleicht schon einmal gehört. Genau darum geht es bei diesem Punkt: akzeptieren und loslassen. Akzeptanz bezieht sich aber nicht nur auf Äußeres. Auch uns selbst sollten wir so akzeptieren, wie wir sind: mit all unseren Fehlern und Makeln.
- Bindung (Grundhaltung): Bei der Bindung geht es um die Beziehung, die wir zu uns selbst, zu anderen Menschen, zum Team und zum gesamten Unternehmen haben. Sie erfüllt unser natürliches Bedürfnis nach Kontakt und fördert die psychologische Sicherheit. Wichtige Voraussetzungen für echte Bindung sind Empathie und Respekt.
- Lösungsorientierung (Grundhaltung): Denke nicht in Problemen, sondern in Lösungen. Oder anders gesagt: Stell nicht die Frage nach der Schuld oder der Ursache, sondern nach möglichen Lösungswegen. Dabei helfen realistische Ziele, regelmäßige Feedbackschleifen und eine wertebasierte Kommunikation.
- Gesunder Optimismus (Grundhaltung): Gemeint ist nicht die rosarote Brille, sondern ein grundsätzlich positives Denken – auch in schwierigen Situationen. Es geht darum, alle Aspekte zu sehen, also auch das Gute im Schlechten. Ein realistischer Optimismus verbessert die Stimmung, ohne Schlechtes schönzureden.
- Selbstwahrnehmung (Verhaltensweise): Wenn wir uns selbst gut spüren und wahrnehmen, erkennen wir, was wir brauchen, und können zum Beispiel gezielt Pausen einlegen. Ein achtsamer Umgang mit unseren eigenen Ressourcen sorgt dafür, dass wir echte Resilienz entwickeln und langfristig stärken.
- Selbstreflexion (Verhaltensweise): Die Selbstreflexion geht einen Schritt über die Selbstwahrnehmung hinaus. Wenn wir uns selbst reflektieren, versuchen wir, unsere Denkmuster und Verhaltensweisen von außen zu betrachten, um nicht förderliche zu erkennen und zu verändern. So lernen wir uns und unsere Emotionen auch gleich besser kennen und akzeptieren.
- Selbstwirksamkeit (Verhaltensweise): Wenn wir uns bewusst sind, dass unser Handeln Wirkung zeigt, erkennen wir unsere Kompetenzen und können sie gezielt nutzen – vor allem, wenn es mal stressig wird. Wer seine Selbstwirksamkeit lebt, rutscht seltener in die Opferrolle und stellt sich neuen Herausforderungen selbstbewusst.
Die 7 Cs der Resilienz
Dieses Resilienzmodell stammt vom US-amerikanischen Kinderarzt Kenneth Ginsberg, der sich in seiner Arbeit vor allem auf die Beziehung zwischen Jugendlichen und ihren Eltern konzentriert. Sein Modell lässt sich hervorragend auf den Unternehmenskontext übertragen und beinhaltet 7 Aspekte:
- Competence (Kompetenzen): Fördere die Kompetenzen, die du brauchst, um Herausforderungen zu meistern. In der Praxis könnten das zum Beispiel Aktivitäten sein, die dich und dein Team aus eurer Komfortzone holen.
- Confidence (Selbstvertrauen): Glaub an dich und deine Fähigkeiten, damit du dir Neues zutraust und aus schwierigen Zeiten gestärkt hervorgehst.
- Connection (Beziehungen): Umgib dich mit Menschen, die es gut mit dir meinen – mit Freundinnen, Freunden, Mentorinnen, Mentoren. Ein starkes soziales Netzwerk macht auch dich stärker.
- Character (Charakter): Nimm dich so, wie du bist, und besinne dich auf positive Eigenschaften wie Ehrlichkeit und Durchhaltevermögen, um schwierige Situationen im Alltag besser zu meistern.
- Contribution (Beitrag/Sinn): Warum mache ich das eigentlich? Beantworte diese Frage für dich und für andere immer wieder. Stelle klar, worauf ihr hinarbeitet und wer welchen Beitrag dazu leistet. Das motiviert und macht resilienter.
- Coping (Bewältigung): Wie gehst du mit Stress um? Eigne dir gesunde Bewältigungsstrategien an und sorge dafür, dass auch die anderen das Wissen und die Tools haben, um mit Stress möglichst gut umzugehen.
- Control (Kontrolle): Am Arbeitsplatz gibt es immer wieder Situationen oder Umstände, auf die wir keinen Einfluss haben. Lerne, diese anzunehmen und keine Angst davor zu haben, damit du dich wieder auf die Dinge konzentrieren kannst, die du kontrollieren kannst.
Praktische Strategien für mehr Resilienz am Arbeitsplatz
Die drei Modelle der Resilienz sind eine gute Basis, um diesen so wichtigen Human Skill bei dir im Unternehmen zum Thema zu machen. Die beste Theorie bringt allerdings nichts ohne die dazu passenden Schritte. Diese könnten so aussehen:
Biete Resilienz-Trainings an
Resilienz will gelernt sein. Daher sind Trainingsangebote und Entwicklungsprogramme der Schlüssel zum Erfolg. Achte darauf, dass deine Trainings Theorie und Praxis verbinden, verschiedene Formate beinhalten und kurzweilig sind.
Fördere psychologische Sicherheit
Psychologische Sicherheit und Resilienz gehen Hand in Hand. Damit Mitarbeitende sich trauen, ihre Ideen zu teilen und Neues zu probieren, müssen sie sich sicher fühlen.
„Menschen, die sich psychologisch sicher fühlen, wissen, dass Offenheit und Verletzlichkeit am Arbeitsplatz willkommen sind. Sie wissen, dass sie nicht bloßgestellt oder bestraft werden, wenn sie ihre Ideen teilen, Fragen stellen oder Fehler zugeben.“ Amy C. Edmonson, Professorin an der Harvard Business School
Das bedeutet, dass deine Mitarbeitenden keine Angst vor Fehlern haben sollten. Das gilt vor allem für Führungskräfte, die mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Fehler immer wieder offen teilen sollten.
Mehr dazu erfährst du in unserem Leitfaden für psychologische Sicherheit.
Ermögliche eine gesunde Work-Life-Balance
Die viel gepriesene Work-Life-Balance ist ein weiterer Grundpfeiler für mehr Resilienz im Unternehmen. Eine gute Balance zwischen Arbeits- und Privatleben sieht jedoch bei jedem und jeder anders aus, und nicht allen gelingt es, eine gute Balance zwischen Beruflichem und Privatem zu finden.
Unterstütze deine Mitarbeitenden daher dabei, ihren persönlichen Weg zur Work-Life-Balance zu finden.
„Es geht nicht um Generationen. Oder die Vier-Tage-Woche. Oder Homeoffice. Das Thema Work-Life-Balance ist komplex und sieht in jedem Team anders aus. Probieren geht über Studieren.“ – Roland Grootenboer, Keynote-Speaker und früherer People-Operations-Experte bei Google
Mehr über seine Erfahrungen mit Work-Life-Balance verrät dir Roland Grootenboer in unserem Podcast. Hör rein!
Unterstütze deine Führungskräfte
Wie viele andere verhaltensbasierte Veränderungsprozesse ist auch der Resilienz-Aufbau ein Top-down-Prozess. Wenn du deine Führungskräfte dazu bringst, Fehler offen zuzugeben und Herausforderungen positiv zu begegnen, gibst du auch allen anderen den Mut, es ihnen gleichzutun.
„Wenn du als Führungskraft authentisch bist, schaffst du auch für andere einen Raum, in dem sie verletzlich sein dürfen. Es ist wichtig, über Fehler genauso offen zu sprechen wie über Stärken.“ – Anne Koopman-Schmidt, Gründerin von Lead Like YOU!
Wenn Führungskräfte mit gutem Beispiel vorausgehen, entsteht eine Kultur des Vertrauens, in der sich alle weiterentwickeln können – Empathie und psychologische Sicherheit inklusive.
Was Paralympics-Sportlerin Mariska Beijer so resilient macht
Mit gutem Beispiel voran geht auch Mariska Beijer. Die Profisportlerin und Paralympics-Gewinnerin bekam als Kleinkind die Diagnose Nierenkrebs. Es folgten unzählige Operationen und chronische Schmerzen. Trotz aller Schicksalsschläge hat sie nie aufgegeben und ihren Weg gefunden.
In unserem „Moving Forward“-Podcast erzählt sie uns, wie sie und ihre Basketball-Teamkolleginnen Resilienz leben und wie sich ihre Erfahrungen auf die Arbeitswelt übertragen lassen:
Mariska hat zwei wichtige Tipps für uns:
Resilienz beginnt mit einem Growth Mindset
Die Basis für Resilienz ist ein Growth Mindset, auch Wachstumsdenken oder Wachstums-Mentalität genannt.
„In der Nationalmannschaft haben wir ein Ziel: Wir möchten jeden Tag ein bisschen besser werden als am Tag davor. Es ist okay, Fehler zu machen, solange du dranbleibst und versuchst, besser zu werden.“ – Mariska Beijer, Profi-Basketballerin und Paralympics-Gewinnerin
Resilienz braucht Förderung
Resilienz ist wie ein Muskel – der wächst nicht über Nacht, sondern will trainiert werden. Für Mariska entsteht Resilienz nur dann, wenn die richtigen Tools zur Verfügung stehen.
„Unser Trainer sorgt dafür, dass wir im richtigen Moment Bestleistung bringen. Dafür gibt er uns alles, was wir brauchen, um erfolgreich zu sein: zum Beispiel verschiedene Verteidigungsstrategien. Er legt das Fundament. Und wir setzen es um.“ – Mariska Beijer, Profi-Basketballerin und Paralympics-Gewinnerin
Im Job ist das nicht anders: Auch dort sind es die Führungskräfte, die dafür sorgen müssen, dass ihre Teams alles haben, was sie brauchen, um im und für das Unternehmen erfolgreich zu sein.
Resilienz in der Praxis: am Beispiel von Microsoft
Wie viele andere Unternehmen, stellte die Pandemie auch Microsoft vor riesige Herausforderungen. Nachdem mehr als 100.000 Mitarbeitende in über 100 Ländern ins Homeoffice geschickt worden waren, galt es, eine gute Lösung für die Rückkehr ins Büro zu finden. Doch wie sieht die aus?
Microsoft wollte flexibel bleiben und einen machbaren Weg für alle finden. Daher etablierte das Unternehmen ein „Listening System“ aus regelmäßigen Mitarbeiter-Umfragen und Abstimmungen. So sammelte der Technologieriese laufend Feedback rund um die neuen hybriden Arbeitsmodelle und setzte dieses bestmöglich um.
Mit diesem Ansatz legte Microsoft eine solide Basis für echte Resilienz: Die Mitarbeitenden konnten sich ihre ganz eigenen Wege suchen und bekamen mehr Flexibilität, um in einer neuen Arbeitswelt ein Arbeitsmodell zu finden, das perfekt zu ihnen passt.
Gängige Hürden auf dem Weg zur Resilienz
Obwohl für 94 Prozent der deutschen Führungskräfte Resilienz einer der wichtigsten Future Skills ist, gibt es zwei große Herausforderungen, die fast allen HR-Teams beim Resilienz-Aufbau begegnen.
Über psychische Probleme redet man nicht
Obwohl das Stigma gegenüber Depressionen laut einer Studie in den letzten dreißig Jahren deutlich gesunken ist, erleben Menschen mit anderen psychischen Problemen heute sogar mehr Vorurteile in der Gesellschaft. Daher ist auch in Unternehmen die Angst vor Diskriminierung aufgrund psychischer Belastungen weiterhin groß. Und genau diese Angst zählt zu den größten Hürden auf dem Weg zu mehr Resilienz in Teams und Unternehmen.
Aufgrund der COVID-19-Pandemie ist das Thema der psychischen Gesundheit bei der Arbeit stärker in den Fokus gerückt und viele Unternehmen haben begonnen, in das mentale Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu investieren. Mental Health ist zum Mitarbeiterbenefit avanciert. Die daraus resultierenden Programme sind ein großartiger erster Schritt, reichen am Ende aber nicht, um gegen das Stigma anzukommen.
Die Lösung liegt vielmehr in einer offenen Unternehmenskultur, in der mentale Gesundheit kein Tabu ist. Beim Thema Resilienz geht es zum Beispiel nicht nur darum, nach Problemen zu fragen, sondern auch Fragen zu stellen wie „Was motiviert dich?“ oder „Was gibt dir im Alltag Kraft?“ So entstehen Gespräche, die Tabus brechen und die Resilienz stärken können.
Mehr über das Thema verrät dir Gijs Coppens, der Gründer von OpenUp, in unserer Podcast-Folge über psychische Gesundheit bei der Arbeit.
Zweifel am ROI
Lohnen sich Investitionen in den Resilienz-Aufbau? Diese Frage hören HR-Beauftragte, die sich auf den Weg zu mehr Resilienz am Arbeitsplatz machen, besonders häufig. Die Antwort liegt im Return on Investment, kurz ROI, genauer gesagt in den Kennzahlen, die belegen, dass das Unternehmen von der gesteigerten Resilienz der Mitarbeitenden, Teams und der Organisation im Allgemeinen profitiert.
Praxis-Tipp: Um den ROI zu belegen, solltest du deine Resilienz-Programme an relevante Kennzahlen in deinem Unternehmen knüpfen, zum Beispiel:
- Mitarbeiterbindung
- Fehlzeiten
- Umsatz
- Produktivität
Fazit: Eine Resilienz-Kultur ist ein klarer Wettbewerbsvorteil
Resilienz kann man lernen – als Individuum, als Team und als Unternehmen. Am Ende profitieren alle davon, denn resiliente Mitarbeitende, Teams und Unternehmen kommen mit dem steten Wandel und den Veränderungen, die er bringt, besser zurecht.
HR- und L&D-Teams können die Resilienz der Mitarbeitenden und Teams mit gezielten Trainingsprogrammen auf Basis erprobter Modelle positiv beeinflussen. So sorgen sie für ein Growth Mindset im gesamten Unternehmen und legen die Basis für eine Unternehmenskultur, in der Gesundheit, Wohlbefinden und Sicherheit im Fokus stehen.
Du willst sofort loslegen? Mit den Resilienz-Trainings von GoodHabitz kannst du deinen Weg zu mehr Resilienz am Arbeitsplatz noch heute starten!
