Studie: KI und Human Skills Die meisten Mitarbeitenden fühlen sich nicht auf die Arbeit mit KI vorbereitet

Binal Raval, Demand Generation Campagin Manager at GoodHabitz
Binal Raval
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Eine farbenfrohe Illustration eines Gehirns, dessen linke Hälfte organisch und in Pastellfarben schattiert ist, während die rechte Hälfte mit digitalen Schaltkreismustern dargestellt wird. Umgeben von Symbolen für Kreativität, Technologie, Kommunikation un
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Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung verändern gerade, wie wir arbeiten, wie wir lernen und wie wir uns austauschen. Eines verändert sich dabei jedoch nicht: der Erfolgsfaktor Human Skills, also die einzigartigen Fähigkeiten von uns Menschen, miteinander zu kommunizieren, zusammenzuarbeiten und Beziehungen einzugehen. Unsere Studie zeigt wie KI am modernen Arbeitsplatz eingesetzt wird, welche Rolle Human Skills dabei spielen und was Unternehmen tun können, um dem zunehmenden Bedarf an neuen Kompetenzen gerecht zu werden

Wie verändert generative KI die Arbeitswelt?

KI hat, gefühlt über Nacht, unsere Arbeitswelt grundlegend verändert. Wie gut die Technologie von den Menschen angenommen und in welcher Form sie eingesetzt wird, ist jedoch noch sehr unterschiedlich. Wir haben uns angesehen, für welche Aufgaben Menschen KI im Alltag verwenden und nach welchen Kriterien sie in Unternehmen zum Einsatz kommen.

Infografik mit vier Prozentwerten zur KI-Nutzung bei Mitarbeitenden und Unternehmen.

Beruflich verwenden die meisten Arbeitskräfte generative KI-Technologien für mehrere Aufgaben:

  • 48 % suchen Informationen
  • 42 % erstellen Inhalte
  • 40 % holen sich Ideen

Vorteile von KI im Arbeitsalltag

Vor allem im Hinblick auf Effizienz und Innovation bringt der professionelle Einsatz von KI große Vorteile. Laut Mitarbeitenden verbessert KI die Analysen von Daten und ermöglicht raschere und fundiertere Entscheidungen. Da KI zudem Routineaufgaben automatisiert, steigert sie die Produktivität und ermöglicht den Arbeitskräften, sich auf gewinnbringende strategische Aktivitäten zu konzentrieren.

Stats showing advantages of ai adoption in the workplace. 83% report higher productivity, for example.

Gespannt oder skeptisch? Wie Menschen KI empfinden

Bei vielen Menschen löst KI zwiespältige Gefühle aus. Hoffnung und Zweifel halten sich nicht selten die Waage. Während die meisten dank KI zufriedener im Job sind, hegen vor allem jüngere Arbeitskräfte oft noch Zweifel. 48 % der Gen-Z-Arbeitskräfte sehen die Rolle von KI bei ihrer Arbeit skeptisch. Im Vergleich: Nur 31 % der Mitarbeitenden über 55 teilen dieses Gefühl.

Dieser Unterschied zwischen den Generationen lässt darauf schließen, dass sich nicht alle bei der Nutzung von KI gleich wohl fühlen und dass es gezielte Unterstützungs- und Entwicklungsmaßnahmen braucht.

More stats about AI adoption in the workplace. Such as, 43% report fewer interactions with coworkers
Während wir KI immer stärker in unsere Prozesse integrieren, müssen wir zugleich eine Art ‚KI-Vertrautheit‘ schaffen, damit sich Mitarbeitende beim Nutzen von KI sicher und wohl fühlen. Um das Vertrauen in KI-Tools zu erhöhen, braucht es mehr als nur fachliche Weiterbildungen. Es geht darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem KI als Partner angesehen wird – ein Partner, der uns Menschen nicht ersetzt, sondern unser Potenzial fördert.“
Chris Chen, Chief Technology Officer bei GoodHabitz

Die Kluft zwischen KI-Nutzung und Weiterbildung ist groß

Obwohl KI in der Arbeitswelt bereits weit verbreitet ist, gibt es bis heute eine Lücke zwischen der Nutzung von KI und der Vermittlung des dafür notwendigen Wissens. Viele Mitarbeitende erkennen den Wert von KI als Hilfsmittel an, haben jedoch das Gefühl, dass ihnen die notwendigen Kompetenzen fehlen, um das volle Potenzial der neuen Technologie auszuschöpfen.

Und obwohl einige Mitarbeitende bereits Kurse zu KI-Tools besucht haben, empfinden sie diese als unzulänglich oder zu einfach. Demnach ist der Bedarf nach umfassenden, modernen KI-Weiterbildungen groß.

Stats on AI training in the workplace, such as 67% employees feel underprepared to effectively work with AI
„KI hat enormes Potenzial und kann uns um einiges produktiver machen. Ohne die dafür notwendigen Kompetenzen verpufft das Potenzial jedoch. Wir müssen sicherstellen, dass alle Mitarbeitenden die notwendige Ausbildung erhalten, damit sie KI-Tools effizient einsetzen und mit menschlichen Kompetenzen wie kritischem Denken und Anpassungsfähigkeit ergänzen können. Um im weltweiten Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen nicht nur in KI-Kompetenzen, sondern auch in Human Skills investieren.“Ed Monk, CEO des Learning and Performance Institute (LPI)

Mensch und KI: Die Skills, auf die es ankommt

KI-gestützte Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die notwendigen Human Skills besitzen, um die Fähigkeiten von KI zu ergänzen. Während uns KI bei datenbasierten Aufgaben oft übertrumpft, sind es menschliche Kompetenzen wie das Lösen von Problemen, kritisches Denken und Kreativität, die dafür sorgen, dass wir Daten richtig interpretieren, strategische Entscheidungen treffen und uns neuen Herausforderungen anpassen. Nur mit diesen Fähigkeiten können wir sicherstellen, dass wir KI in Einklang mit unseren Unternehmenszielen und zur Förderung der Innovation effektiv nutzen.

A list of top 10 human skills to focus on in a AI-driven orgnisation

Der vorliegende Bericht zeigt, dass die Zusammenarbeit von Mensch und KI der Schlüssel zum Erfolg ist. Alles beginnt damit, den Menschen im Unternehmen die notwendigen Human Skills zu vermitteln, damit sie sich in einem KI-gestützten Umfeld gut zurechtfinden und sich darin optimal entwickeln können.

So rasant wie der Fortschritt im Bereich KI muss sich auch unser Human-Skills-Ansatz weiterentwickeln. Nur so können wir sicherstellen, dass die Technologie und der Mensch im Sinne der Innovation und des Wachstums zusammenarbeiten.

Über die Studie

Die Studie wurde von GoodHabitz in Auftrag gegeben und von Censuswide durchgeführt. Für die Studie wurden zwischen 23. und 29. August 2024 2.014 Angestellte in Großbritannien befragt. Um höchste Forschungsstandards zu gewährleisten, hält sich Censuswide an den Verhaltenskodex von Market Research Society (MRS) sowie die ESOMAR-Prinzipien und ist Mitglied des British Polling Council.

Binal Raval, Demand Generation Campagin Manager at GoodHabitz
Binal Raval

Binal ist Demand Generation Campaign Managerin bei GoodHabitz. Sie konzentriert sich auf die Erstellung und Verbreitung von Inhalten, die HR- und L&D-Managern beim Aufbau einer lebendigen Lernkultur helfen. Ihre Leidenschaft ist es, die richtigen Ressourcen mit den richtigen Menschen zu verbinden. Außerhalb der Arbeit entspannt Binal bei einem guten Buch (wahrscheinlich historischen Romanen, angesichts ihres Geschichtsstudiums!), geht schwimmen oder genießt eine perfekt gebrühte Tasse Kaffee.